Ahausen (35781 Weilburg):
“Ahäuser Wasserhinkel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Ahäuser werden Wasserhinkel genannt wegen der Nähe zur Lahn. (Heimatverein Ahausen)
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Ahlbach (65554 Limburg):
“Käfer”
Ortslinks:
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Allendorf (35799 Merenberg):
“Waffelmäuler”
Ortslinks:
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Arfurt (65594 Runkel):
“Racke”
Ortslinks:
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Audenschmiede (35789 Weilmünster):
“Auerschmitter Gußköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Audenschmiede befand sich viele hundert Jahre ein Schmiedebetrieb. Zunächst war es nur eine kleine Waldschmiede, später, im letzten Jahrhundert befand sich dort eine große Eisengießerei (Fa. Hopp), die für ihre Arbeiter sogar eine eigene Siedlung errichtete. Hergestellt wurden hauptsächlich gußeiserne Produkte, zuletzt noch als Zweigbetrieb für die Fa. Buderus in Wetzlar.
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Aulenhausen (35789 Weilmünster):
“Hoingk(kaut)”, “Hoinker, Hoinkmänner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Hoink” kommt zwar von “Honig”, steht aber in unseren Breiten eher für den “Kwetschehoink” (Pflaumenmus). Die Kaut ist ein Sammelbecken, eine Grube (s.a. Puddelkaut). Aulenhausen liegt in einer Grube, daher “Hoinkkaut” für den Ort und “Hoinker” oder “Hoinkmänner” für die Einwohner.
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Aumenau (65606 Villmar):
“Luhspeutzer” (Lahnspucker)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Früher standen einige Aumenauer oft auf der Lahnbrücke und spuckten hinunter in die Lahn
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Bad Camberg (65520 Bad Camberg):
“Sirups-Krämer”, “Äppelkrautskrämer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das waren lauter Kleinigkeitskrämer (Wollten mitreden, hatten aber von nichts Ahnung)
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Barig (35799 Merenberg):
“Houingkmäuler” (Honigmäuler)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Bariger sind die Houingkmäuler, wegen des dort beliebten Kwetschehoijnks.
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Bermbach (35781 Weilburg):
“Bloafoiß” (Blaufüsse), “Breimäuler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Blaufüsse” stammt vom Weinanbau: das Zertreten der Reben gab blaue Füsse. Nachbardörfer fiel dies auf und gaben Bermbach dann diesen Uznamen. Es wird erzählt, da Wein schon früher als Luxus galt, seien die Bermbacher Bürger etwas Besonderes gewesen. Andererseits wurden die Bermbacher auch mit dem etwas unschöneren Uznamen “Breimäuler” tituliert (W. Feiling, Bermbach)
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Dauborn (65597 Hünfelden):
“Luftpumpen”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Weil bei den Daubornern außer heißer Luft sonst nix raus kommt :-) (Hans Weihrich, Dauborn)
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Dehrn (65594 Runkel):
“Roawe” (Raben)
Ortslinks:
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Dietenhausen (35789 Weilmünster):
“Riehbeck” (Rehböcke)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Rehböcke” steht in Bezug auf die wald- und wildreiche Gegend rund um Dietenhausen.
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Dietkirchen (65553 Limburg):
“Dickericher Suppedippe” (Suppentöpfe), “Hulz” (Holz)
Ortslinks:
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Dillhausen (35794 Mengerskirchen):
“Schiewerkaut”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Schieferkaut - Früher wurde in Dillhausen Schiefer abgebaut (Wilfried Gemeinder, Dillhausen)
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Dorndorf (65599 Dornburg):
“Esel”
Ortslinks:
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Drommershausen (35781 Weilburg):
“Klamhörner”, “Haare”, “Bäsembinner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Von der Ahäuser Seite her nannte man die Drommershäuser “Klamhörner” (Heimatverein Ahausen), von der Hirschhäuser Seite her etwas abwertend “Haare” (Zigeuner), aber auch “Bäsembinner”, was auf das damals im Ort noch ausgeübte Besenbinder-Handwerk zurück zu führen ist (Lit. v. R. Zimmerschied)
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Edelsberg (35796 Weinbach):
“Gealfoiß”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Gealfoiß” ist schon uralt bedeutet “Gelbfüße(r)” (Manfred Caspari, Hirschhausen)
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Eisenbach (65618 Selters):
“Mordbach”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In einer Nacht der Eisenbacher Kerb wurde ein Mann ermordet, die Steinfischbacher Kerbeburschen nennen es seitdem “Mordbach”. Außerdem soll angeblich jeder Eisenbacher ein Messer im Säckel gehabt haben.
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Elkerhausen (35796 Weinbach):
“Raubritter”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Raubritter in Bezug auf das ehemalige Rittergeschlecht der Burg Elkerhausen.
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Elz (65604 Elz):
“Blechköpp” (Blechköpfe)
Ortslinks:
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Ennerich (65594 Runkel):
“Besen”, “Birkeschinner”
Ortslinks:
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Erbach (65520 Bad Camberg):
“Dippeknaller” (Topfknaller)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Viel Wind um nichts. Hauen machtig auf den Putz.
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Ernsthausen (35789 Weilmünster):
“Worschtmäuler”, “Schroae Hunn”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Ernsthäuser liebten schon immer gute Hausmacher Wurst (Blout- un Läwwerwurscht, Broatwurscht un Presskopp). Durch diese Vorliebe haben sie von ihren Nachbarn im Weiltal Ihren Uznamen “Worschtmäuler” erhalten. Den Uznamen “Schroae Hunn” (schräge Hunde) bekamen die Ernsthäuser von der Bermbacher Seite her (Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Eschenau (65594 Runkel):
“Blookepp” (Blauköpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(a.d. Philippsteiner Heimatbuch R. Zimmerschied)
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Eschhofen (65552 Limburg):
“Eschhiwer Schäss”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Geschichte, wie Eschhofen zum Namen “Schäss” (Schiss) gekommen ist, ist äußerst interessant und die lest Ihr am besten auf der Eschhöfer Homepage (www.eschhofen.de)
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Essershausen (35789 Weilmünster):
“Kappemänner”, “Kappelenten”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Viele Essershäuser Einwohner, insbesondere Bauern trugen früher die hier typischen Batschkappen, um sich so vor dem Wind im Weiltal zu schützen. (u.a. aus dem Philippsteiner Heimatbuch R. Zimmerschied)
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Frickhofen (65599 Dornburg):
“Kochlöffel”
Ortslinks:
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Gaudernbach (35781 Weilburg):
“Dermbach”
Ortslinks:
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Haintchen (65618 Selters):
“Hoischer Schoof”, “Nikelees”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Hoischer Schoof” bedeutet “Haintchener Schafe”. Die Bezeichnung “Nikelees” bedeutet “Nikoläuse” und bezieht sich auf den Haintchener Ortspatron, den “heiligen Nikolaus”.
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Hasselbach (35781 Weilburg):
“Kronrtaler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(a.d. Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Hausen (65620 Waldbrunn):
“Bruudgaijer” (Brotgeiger)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Hausener bekamen den Uznamen, weil sie sich von einem Laib Brot meist dicke Scheiben abschnitten. Sie “geigten” mit dem Messer am Brotlaib herum.
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Heckholzhausen (65614 Beselich):
“Holtese”, “Heck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Holtese” ist der umgangssprachliche Name der älteren Generation, “Heck” ist der umgangssprachliche Name der jüngeren Heckholzhäuser (Geschichtsgruppe Heckholzhausen)
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Hintermeilingen (65620 Waldbrunn):
“Meilinger Roawe” (Raben)
Ortslinks:
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Hirschhausen (35781 Weilburg):
“Duckmäuser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(a.d. Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Hofen (65594 Runkel):
“Rillercher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(a.d. Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Kirberg (65597 Hünfelden):
“Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname, den es auch für viele andere hessischen Ortschaften gibt, bezieht sich auf das Kopfsteinpflaster, auf das früher die Fäkalien geleert wurden (Reiner Viehmann, Hünfelden-Nauheim)
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Kirschhofen (35781 Weilburg):
“Kirschheewer Kuckucke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
So sagt man “Dou seist en Kirscheewer Kuckuck.”
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Lahr (65620 Waldbrunn):
“Lohrsche Gickel”, “Mannemäscher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Manne” sind Körbe und die “Mannemäscher” sind daher übersetzt die “Korbflechter”
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Laimbach (35789 Weilmünster):
“Die Regierung”, “Schleicher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Einerseits rührt der Uzname daher, wie Laimbach entdeckt wurde. Nachzulesen im Heimatbuch Laimbach. Schon früh hatten Adel und Kirche die Vorzüge und den Reichtum Laimbachs entdeckt. Sie haben es verstanden, bedingt durch die politischen Verhältnisse, große Teile Laimbachs in ihren Besitz zu bringen. Durch 4 Jahrhunderte zeigen Urkunden und Dokumente, die heute noch in Archiven eingesehen werden können, den immer wiederkehrenden Besitzwechsel. Außerdem hatte man in Laimbach sehr lange die Namen “Kaiser” und “König” im Dorf. Außerdem verbrachte Luise Henriette Prinzessin von Preußen ihren Lebensabend in Laimbach. (S. v. Trapp, Laimbach) Den zweiten Uznamen “Schleicher” vergaben die Nachbarn aus Bermbach und Philippstein (a.d. Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Langenbach (35789 Weilmünster):
“(Gedoffel)stumscher”, “Kohlroawe(muster)”, “Schmelmehibber”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uznamen “Gedoffelstumscher” (Kartoffelstampfer) oder heute auch noch immer salopp “Langebächer Stumscher” bezieht sich auf die Landwirtschaft, die in dem ehemaligen Bauerndorf vorherrschend war (Gestumschte Kartoffeln u.a. als Schweinefutter). Mit dem etwas unschöneren Uznamen “Kohlroawe(muster)” hat es etwas ganz Anderes auf sich. Dank dem bekannten Sprachwissenschaftler und Buchautor Jürgen Piwowar aus Berlin konnte etwas mehr über den wahren Ursprung des Uznamens in Erfahrung gebracht werden. Mit Kohlroawe sind wohl weniger die auch hier im ersten Weltkrieg als Notnahrung verbreitet angebauten Kohlraben (Kohlrüben, Steckrüben) gemeint, sonder die großen, schwarzen Kolkraben (Rabenvögel, hier früher auch als Kohlraben bezeichnet) gemeint, die in dieser Gegend allerdings mittlerweile ausgerottet wurden. Das hier gebräuchliche Adjektiv “kohlroaweschwoarz” (kohlrabenschwarz) leitet sich ebenfalls von diesem schwarzen Aasfresser ab. Dieser alte Uzname ist ein weiteres Indiz für die keltischen Wurzeln des Ortes. Schließlich waren die Raben Hugin und Munin Wotans (Odins) Kundschafter, also Späher und Warner vor den immer näher rückenden Christen, die damals ja leider nicht immer Gutes im Schilde führten (Inquisition, Zwangsmissionierung), aber irgendwann auch in Langenbach erfolgreich Fuß fassten (s.a. Langenbacher Kirche). In einem alten Philippsteiner Heimatbuch von R. Zimmerschied wird auch der etwas unbekanntere Uzname “Schmelmehibber” für die Langenbacher aufgeführt. Dabei handelt es sich bei dem Begriff “Schmelme” um lange, dünne Grashalme (Grimms Wörterbuch). Offenbar hat man die Langenbacher wegen der zahlreichen Wiesen, die den Ort umgeben auch “Schmelmehibber” (Grashüpfer) genannt.
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Langendernbach (65599 Dornburg):
“Langedermocher Gaasebäck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Geisen = Ziegenböcke. Das Tier ist auch Bestandteil der Ortsfahne und des Wappens
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Langhecke (65606 Villmar):
“Räuber”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Langhecke war früher, wie die Aumenauer meinen, ein richtiges Räubernest. Der Schinnerhannes soll dort auch gehaust haben.
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Laubuseschbach (35789 Weilmünster):
“Soißertrinker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Süßer” bedeutet Most und der Uzname wird hergeleitet von der traditionellen (Apfel)Mostherstellung in Laubuseschbach. Auch heute noch bringen viele Laubuseschbacher Privatleute ihre Apfelernte zur Kelterei Heil, um sich ihren eigenen Apfelmostvorrat pressen zu lassen.
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Limburg (65531 Limburg):
“Säcker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Säcker” ist der Spitzname für die Limburger. Im frühen Mittelalter, als die Brücke über die Lahn noch nicht existierte, mussten noch alle Waren in Säcken durch die niedrige Furt der Lahn getragen werden.
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Lindenholzhausen (65551 Limburg):
“Holleser Kruckeljer” (Krügelchen)
Ortslinks:
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Linter (65550 Limburg):
“Fresch” (Frösche)
Ortslinks:
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Löhnberg (35792 Löhnberg):
“Kardoffelsäck”, “Bodderstumscher” (Butterstampfer)
Ortslinks:
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Lützendorf (35789 Weilmünster):
“Klaafrankfurter”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Lützendorf wurde früher als “Kloa Frankfurt” bezeichnet, weil viele ihre Arbeitststelle in Frankfurt hatten und mit der Weiltalbahn zwischen Lützendorf und Frankfurt hin und her pendelten. (Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied)
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Mengerskirchen (35794 Mengerskirchen):
“Nahlbouwe” (Nagelbuben)
Ortslinks:
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Mensfelden (65597 Hünfelden):
“Hemmel” (Hammel)
Ortslinks:
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Möttau (35789 Weilmünster):
“Struhhalmelerser”, “Molkesöffer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Uznamen “Strohhalmenleser” und “Molkensäufer” für die Möttauer beziehen sich auf die Sparsamkeit der früher tw. sehr armen Dorfbevölkerung. Man las auch einzelne Strohhalme auf, bzw. man trank die bei der Butterherstellung verbliebene Molke (anstatt Milch).
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Münster (65618 Selters):
“Miesterer Zuckerwassermäuler”
Ortslinks:
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Nauheim (65597 Hünfelden):
“Struhspatze”, “Vuhl” bzw. “Viehl” (Vögel)
Ortslinks:
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Neesbach (65597 Hünfelden):
“Neesbächer Hurrakrischer” (Hurra-Schreier)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Reiner Viehmann, Hünfelden-Nauheim)
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Niederbrechen (65611 Brechen):
“Hoase” (Hasen)
Ortslinks:
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Niederhadamar (65589 Hadamar):
“Mannebach”, “Mannebächer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Manne” sind Körbe und der Uzname “Mannebach” für den Ort bzw. “Mannebächer” für die Einwohner bezieht sich auf das dort ehemals weit verbreitete Korbflechterhandwerk.
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Niederselters (65618 Selters):
“Huuchsaascher”, “Kuckucksaicher”, “Selterscher Wend”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Huuchsaascher” bedeutet “Hochpinkler” und bezieht sich sinngemäß auf “Hoch hinaus wollen, aber nichts dahinter”. Vom Sinn her im Prinzip gleich ist der Uzname “Kuckucksaicher” (Kuckuckspinkler) und auch “Selterscher Wend” (Selterser Wind) “Viel Wind um Nichts”. (Willi Weil, Selters)
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Niedershausen (35792 Löhnberg):
“Nirrerschhäuser Hahre”, “Dreschflejel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Niedershausen wurde früher des öfteren von Zigeunern (Hahre) heimgesucht, bzw. haben sich diese dort offenbar so wohl gefühlt, daß sie länger geblieben sind, was zu einer allgemeinen Assoziation mit der Gesamtbevölkerung geführt haben muß. Der Ausdruck “Dreschflegel” wiederum rührt von der gleichnamigen Mundartgruppe her und dürfte neueren Ursprungs sein.
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Niedertiefenbach (65614 Beselich):
“Schweden”
Ortslinks:
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Oberbrechen (65611 Brechen):
“Sandhoase” (Sandhasen)
Ortslinks:
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Oberselters (65520 Bad Camberg):
“Atzele” (Elstern)
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Oberselters gab es entlang des Emsbaches viele Elsterkolonien im Wald. Wenn dann die Raubritter kamen, flogen die Schwärme hoch und die Bürger waren gewarnt. In Oberselters gibt es auch eine Gastwirtschaft mit dem Namen “Atzelstubb” (Dieter Haupt, Oberselters)
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Obershausen (35792 Löhnberg):
“Owwerschäuser Klimmer”
Ortslinks:
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Obertiefenbach (65614 Beselich):
“Schweden”
Ortslinks:
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Oberweyer (65589 Hadamar):
“Priemer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Von “Priemen”, d.h. Kautabak kauen
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Odersbach (35781 Weilburg):
“Urreschbächer Katze”, “Kätzjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Odersbacher nennt man die “Katzen”
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Offheim (65555 Limburg):
“Offemer Bärn”, “Nikkeläus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Im 19. Jahrhundert zogen viele Zigeuner durch das Land. Einige von ihnen hatten dressierte Tiere, wie zum Beispiel Tanzbären, mit sich geführt. In dieser Zeit besuchte ein Offheimer das Gasthaus an der alten Lahnbrücke in Limburg. Dort erzählte man sich, dass ein Bär Zigeunern entlaufen wäre und sich in der nahen Umgebung aufhalten sollte. Der Offheimer trank sich großen Mut an und machte sich zu später Stunde auf den Weg nach Hause. Auf seinem Heimweg sah er plötzlich besagten Bären. Angsterfüllt lief er so schnell ihn seine Füße trugen nach Offheim. Dort verbreitete sich sein Erlebnis wie ein Lauffeuer. Die Offheimer Bürger bewaffneten sich schnell mit allem was sie zur Hand hatten, zum Beispiel mit Mistgabeln, Äxten und Sensen. Als die mutige Truppe an der Stelle ankam, wo der große Bär angeblich gestanden hatte, fanden sie dort nur einen alten Baumstumpf vor. Die neblige Nacht und der Schnaps, den der Offheimer getrunken hatte, führten zu dieser Verwechslung. Seit diesem Ereignis werden die Offheimer “Bären” genannt. Einige Einzelpersonen in Offheim werden auch “Nikkeläus” genannt. (Dominik Müller, Offheim)
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Probbach (35794 Mengerskirchen):
“Roawe” (Raben)
Ortslinks:
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Reichenborn (35799 Merenberg):
“Kuckucker”
Ortslinks:
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Rohnstadt (35789 Weilmünster):
“Rosterer Elfrippe”, “Backesbroirer”, “Schnapsnose”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der jüngere Begriff “Backhausbrüder” bezieht sich auf das überregional bekannte Rohnstädter Backhaus. Der alte Uzname “Schnapsnose” für die Rohnstädter ist im Philippsteiner Heimatbuch zu finden.
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Runkel (65594 Runkel):
“Micke” (Mücken)
Ortslinks:
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Schupbach (65614 Beselich):
“die aus dem blauen Ländle”
Ortslinks:
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Schwickershausen (65520 Bad Camberg):
“Läuser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Es gibt ein altes Scherzgedicht “Schwickershäuser Läuser, sitze off de Häuser, fonge die Häuser o ze krache, fonge se o ze lache”. Läuser = Lausbuben? Viele Schwickershäuser arbeiteten früher als Bauhandwerker im “Nirrerland”, dem heutigen Nordrhein-Westfalen
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Seelbach (65606 Villmar):
“Dippekuche” (Topfkuchen)
Ortslinks:
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Selbenhausen (35799 Merenberg):
“Boahjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Den Selbenhäusern wird nachgesagt, sie hätten früher immer dann wenn sie sich über etwas wunderten immer “Boah” gerufen.
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Selters (35792 Löhnberg):
“Selterscher Restebräter”
Ortslinks:
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Staffel (65556 Limburg):
“Staffeler Wätz”
Ortslinks:
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Steeden (65594 Runkel):
“Kuckuck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Wenn der Kuckuck im Frühjahr ruft, ist das meist im Steedener Wald.
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Thalheim (65599 Dornburg):
“Dippe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Topf
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Villmar (65606 Villmar):
“Kogge”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Mit “Kogge” sind zum einen die vielen Misthaufen (Mestkogge), zum anderen die zahlreichen Kuhfladen gemeint, in die die Villmarer oft (unabsichtlich) hineingetreten sind.
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Waldernbach (35794 Mengerskirchen):
“Besenbinner” (Besenbinder)
Ortslinks:
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Waldhausen (35781 Weilburg):
“Schnapsnoase”, “Schnäppsjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Anm.: Ein ehemaliger Pfarrer des heimischen Kirchspieles hatte zu einem bestimmten Anlass, folgenden Ausspruch getätigt: “Das ruchlose Kirschhofen, das rote Odersbach, das versoffene Waldhausen, und über dem Berg mein über alles geliebtes Ahausen.”
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Weilburg (35781 Weilburg):
“Spießer”, “Spießberjer” (Spießbürger)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Viele meinen, der Begriff Spießbürger für die Weilburger träfe auch heute noch zum großen Teil wahrhaftig zu.
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Weilmünster (35789 Weilmünster):
“Fleckeschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der allseits bekannte, etwas derbe Neckname bezieht sich auf den Weilmünsterer “Marktflecken”. Tatsächlich befand sich früher im Zentrum des Marktgeschehens, am Marktplatz (i.H. des heutigen Brunnens) ein so genanntes “Scheißhaus”, wo man seine Notdurft gewissermassen im “Flecken” verrichten konnte.
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Weinbach (35796 Weinbach):
“Woibächer Schnapsbrenner”, “Schnapsbächer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname bezieht sich auf die drei Schnapsbrennereien, die es früher in Weinbach gegeben hat. Noch heute trinken die Weinbacher gern und viel Schnaps. Weinbach wird daher auch “Schnapsbach” genannt.
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Werschau (65611 Brechen):
“Werscher Dippeknaller” (Topfknaller)
Ortslinks:
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Weyer (65606 Villmar):
“Weyerer Plasterbauern”
Ortslinks:
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Wilsenroth (65599 Dornburg):
“Gickel” (Hahn, Hähne)
Ortslinks:
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Winkels (35794 Mengerskirchen):
“Roawe”, “Schwenker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Winkelser Roawe haben ihren Namen den umliegenden Dörfern zu verdanken, da die Winkelser genauso beliebt sind wie ihre Namensvettern (Daniel, Mengerskirchen). Die Bedeutung des Uznamens “Schwenker” bezieht sich eigentlich auf den Begriff “Mantelschwenker” Einige Winkelser Männer waren in früheren Zeiten sehr oft auswärts arbeiten und hatten sich gemeinsam einen guten Mantel gekauft, den sie immer untereinander getauscht und stolz “geschwenkt” haben.
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Wolfenhausen (35789 Weilmünster):
“Beasenbinner” (Besenbinder)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die alte Besenbinder-Zunft wurde dort in einigen Betrieben ausgeübt. Das so genannte “Besenbinderlied” wird dort auch heute noch oft und gerne gesungen.
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Würges (65520 Bad Camberg):
“Sandhoase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Würges gab es früher viele Sandgruben, wo Sand gefördert wurde.
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Es fehlen uns hier aber immer noch die Uznamen folgender Ortschaften:
Blessenbach (35796 Weinbach) | Dombach (65520 Bad Camberg) | Dorchheim (65627 Elbtal) | Elbgrund (65627 Elbtal) | Ellar (65620 Waldbrunn) | Falkenbach (65606 Villmar) | Faulbach (65589 Hadamar) | Freienfels (35796 Weinbach) | Fürfurt (35796 Weinbach) | Fussingen (65620 Waldbrunn) | Gräveneck (35796 Weinbach) | Hadamar (65589 Hadamar) | Hangenmeilingen (65627 Elbtal) | Heringen (65597 Hünfelden) | Heuchelheim (65627 Elbtal) | Kleinweinbach (35796 Weinbach) | Kubach (35781 Weilburg) | Malmeneich (65604 Elz) | Merenberg (35799 Merenberg) | Niederweyer (65589 Hadamar) | Niederzeuzheim (65589 Hadamar) | Oberzeuzheim (65589 Hadamar) | Ohren (65597 Hünfelden) | Rückershausen (35799 Merenberg) | Schadeck (65594 Runkel) | Steinbach (65589 Hadamar) | Wirbelau (65594 Runkel) |
Wenn Du davon welche kennst und evtll. die Bedeutung weißt, dann nutze bitte das folgende Formular:
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